Alle Jahre wieder wird Ende Dezember über das Für und Wider von Silvester-Böllerei diskutiert. Ein Blick auf die Umwelt, die Verletzungsgefahr und der Tierschutz stehen dabei im Fokus. Die Feuerwerksbranche hat das Problem erkannt und arbeitet immer häufiger an ökologischeren Lösungen.
Drohnenshows oder Wasser- und Lichtinstallationen sind bereits eine Alternative zum Feuerwerk.
Im französischen Bordeaux werden nachhaltige High-Tech-Alternativen zu herkömmlichem Feuerwerk erdacht. Hier erzählen atemberaubende Drohnenshows Geschichten am Himmel. Die Dokumentation begleitet die Abschlussveranstaltung der Tour de France. Den größten Teil der Show sollen etwa 1.500 Drohnen übernehmen, eine Herausforderung für das gesamte Team. Neben der Wiederverwertbarkeit sind die geringere Lärm- und Feinstaubbelastung ein Pluspunkt der Drohnen.
Auch Dr. Magdalena Rusan arbeitet an einem Feuerwerk der Zukunft. Die Chemikerin der Ludwig-Maximilian-Universität in München ist von klein auf von Feuerwerk fasziniert. Heute erforscht sie, wie sich giftige Inhaltstoffe in Silvesterraketen ersetzen lassen. Sie sucht nach einem Ersatz für Barium. Das chemische Element lässt Feuerwerk intensiv und grün leuchten, richtet aber auch einen erheblichen Schaden an der Umwelt an. „In Zukunft an Silvester in den Himmel schauen und wissen: Diese Farben habe ich entwickelt und sie vergiften nicht mehr die Umwelt– das würde mich unglaublich stolz machen“, so die Wissenschaftlerin. Rusan arbeitet eng mit einem Unternehmen zusammen, das Feuerwerkskörper herstellt. Wird eine neu entwickelte Rakete ohne Barium markttauglich funktionieren?
Weniger Feuerwerk, mehr Laser- und Lichtinstallationen auf dem Wasser – diesen Weg geht die österreichische Gemeinde Zell am See mit dem „Zeller Seezauber“. Bevor die Wasserspiele in Betrieb gehen, werden die Umweltschutzaspekte geprüft, Wasserproben entnommen und die Auswirkungen auf die Fischwelt untersucht.