William, 21 Jahre – erschießt in den USA zwei Mitschüler an seiner High-School.
David, 18 Jahre – ermordet in München neun Menschen an einem Einkaufszentrum.
Paul (Name geändert), 15 Jahre – will in Deutschland seine Schule in die Luft jagen.
Diese Anschläge haben eins gemeinsam: Sie wurden alle von Jugendlichen begangen, die auf Spiele- und Chat-Plattformen wie „Steam“ und „Discord“ unterwegs waren. Dort gibt es hunderte Games zum Download, jeden Tag spielen dort bis zu 50 Millionen Menschen. Nebenbei schreiben sie miteinander. Oft sind ihre Nachrichten harmlos, doch in manchen Gruppen radikalisieren sie sich gegenseitig. Dabei geht es meist um Hass gegenüber Ausländern und Juden. Vereint in ihrer Faszination für Gewalt. So wie 2016 in München, als ein junger Attentäter neun Menschen ermordete.
Unsere zwei Autoren begeben sich ausgehend von diesem Anschlag auf eine Spurensuche. Sie stoßen auf eine verborgene Online-Welt des Hasses. Sie sprechen mit potentiellen Gefährdern, die in internationalen Netzwerken Anschläge planen. Reichen die Möglichkeiten der Geheimdienste, dies zu verhindern?
Unsere Autoren haben sich für diese Recherche bei der Plattform „Steam“ in rechte Terror- und Amokgruppen eingeschleust. Nach fünf Monaten stand der Staatsschutz vor ihrer Tür.