Mit moderner Gen-Analyse kann jeder von uns herausfinden, welche Krankheit in ihm steckt. Bei einer Diagnose wie Krebs, der frühzeitig erkannt auch therapierbar ist, kann das Leben retten. Bei erblicher Alzheimer gibt es keine Heilung. Will ich dann trotzdem – Jahre vor dem Ausbruch der Krankheit – wissen, ob diese Genmutation in mir steckt?
Frank Seibert trifft Menschen, die genau diese Entscheidung getroffen haben. Kim ist 29 Jahre alt, ihr Vater ist mit Anfang 40 an Alzheimer erkrankt und daran gestorben. Deshalb hat sie ihre Gene untersuchen lassen und weiß, dass sie das Risiko in sich trägt. Was macht dieses Wissen mit ihr?
Unsere Gene können den Lauf unseres Lebens bestimmen und sogar voraussagen, wann wir sterben werden. Die Medizin macht uns den Blick in die Gene heute so einfach, wie nie. Innerhalb weniger Tage können wir ein ganzes menschliches Genom auslesen. Und das kann Leben retten: Wenn die Gene ein Risiko für Krebs prophezeien und dadurch wichtige Vorsorge möglich machen. Kein Wunder also, dass Gen-Untersuchungen für immer mehr Krankheiten angeboten werden – sogar schon bei Kleinkindern.
Gleichzeitig können in den Genen aber auch tickende Zeitbomben stecken: Krankheiten, gegen die es keine Heilung gibt, wie die erbliche Alzheimer. Dann wird die Gen-Untersuchung zur Vorhersage über den Lauf unseres Lebens und vielleicht sogar über dessen Ende. Auf seiner Spurensuche lernt Frank Seibert Menschen kennen, die sich mit genau dieser Frage auseinandersetzen müssen. Will ich wissen, was in meinen Genen schlummert?